Filmbeschreibung


Barcelona Teil 1

Mit einer Landkarte von Spanien beginnt dieser Film von Jupp . Gezeigt wird, dass Spanien nicht ein so friedliches Ganzes ist, wie man allgemein glaubt. 
Denn zwei Enklaven, das Baskenland im Nordwesten und Katalonien im Osten machen durch ihre Unabhängigkeitsbestrebungen immer wieder Probleme. 
Aber das Hauptaugenmerk ist in diesem Film ist der zweitgrößten Stadt Spaniens, nämlich Barcelona gewidmet die gleichzeitig die Hauptstadt Kataloniens ist. Barcelona wurde von den Römern gegründet und ist im Laufe der Zeit zu einer großen und schönen Stadt gewachsen. Dabei wurde von den Stadtplanern wie der Autor in einem Stadtplan zeigt ein Netz von Straßen rechtwinklig zueinander angelegt, wobei die Plätze an den Kreuzungen alle mit abgerundeten Ecken, also achteckig angelegt wurden um Platz für abgestellte Fahrzeuge zu schaffen. 
Nun sind wir im Stadtzentrum mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten. Eine davon ist die Placa dÉspana, mit ihren zwei Türmen die zur Weltausstellung 1929 erbaut wurden. Die große Stierkampfarena wurde zu einem Einkaufszentrum mit einer Aussichtsterasse umgebaut, da in Katalonien der Stierkampf seit 1912 verboten ist. 
Eine weitere besondere Sehenswürdigkeit ist der Nationalpalast der ebenfalls zur Weltausstellung von 1929 erbaut wurde mit seiner vorgelagerten Springbrunnenanlage, die zweimal wöchentlich mit einem nächtlichen musikalischen Farbenspiel die schaulustigen Menschenmassen anzieht. Das wurde von Jupp in besonders guter Weise mit Bild und Originalton in Szene gesetzt. Der Zufall wollte es, dass sich dabei vor den beleuchteten Fontänen ein Mädchen mit tänzerischen Figuren bewegt. Ein Kunstwerk ist die Kathedrale mit ihrem Kreuzgang, den Gedenksteinen und seinen Palmenschmuck. Hier wurden als Wächter weiße Gänse gehalten, welche in alter Zeit mit ihrem Geschnatter sofort Fremde Eindringlinge meldeten. Das herrliche Innere der Kathedrale muss man einfach bewundern. Der kunstvolle Altar und zahllose Fresken, dazu 28 Kapellen in den Seitenschiffen, die es kaum möglich machen, alle zu besichtigen. Beim Rundgang durch eine enge Gasse gelangt man in das Judenviertel. Hier waren die Juden ehemals als normale Bürger angesehen. Doch dann kam im vierzehnten Jahrhundert für 
die Juden das Edikt, sich taufen zu lassen, oder auszuwandern. Ihr Vermögen verfiel dann dem Staat. In schmalen Gassen findet man kleine Kunsthandwerkerläden. Ein Jugendstilhaus mit Resten von römischen Bauten weist in die Vergangenheit. Daneben wird auf der Straße moderne Musik geboten. Was ist das, ein Drahtgestell, das wie der Verschluss über einen Sektkorken aussieht? Es soll eine Menschenpyramide darstellen. Nahe der Flanierstrasse, der Rambler lädt der Placo Royale als einer der schönsten Plätze Barcelones zum Verweilen ein. Auf der Straße erklingen Cymbalklänge, gespielt von einer jungen Frau. Es gibt in diesem Film noch viele weitere schöne Bauwerke mit herrlichen Fassaden, die der Autor sehr gut in Szene gesetzt hat und man könnte noch weiter erzählen über all das Schöne was es in Barcelona zu sehen gibt. Der Autor hat sich bei diesem Film wahrlich nichts entgehen lassen.



Gerold Schöbel