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Kurzurlaub Ostern 2008
Mit der im Wind wehenden griechischen Flagge beginnt der Film über den
Kurzurlaub. Der Titel verrät aber nicht, wo. Erst später kann man aus dem im
Text erwähnten Namen einer Stadt auf die Insel schließen, die erst sehr viel
später als Zypern benannt wird. Das Lied „Yellow Submarin“ untermalt die
Vorbeifahrt eines gelben Bootes – vermutlich ein Boot mit gläsernen Boden
zu Beobachtung der Unterwasserwelt – wie gesagt vermutlich, denn man
erfährt weiter nichts über das Boot.
Den Urlaubsort dominieren, wie an vielen Orten der Insel, Kirche und Kloster.
Besonderes Merkmal im Kloster aber ist ein 400 Jahre alter Maubeer-Feigenbaum, dessen Äste so weit ausladen, dass sie durch massive Gerüste
abgestützt werden müssen. Ein Uferweg führt von dort zum Hotel. Es liegt in
einer Bucht mit schönem Strand und glasklarem Wasser. Natürlich hat das
Hotel auch einen Pool, an dessen Rand sich gut faulenzen lässt. Beim Gang
in die Stadt überrascht der Linksverkehr. Hier muss man selbst als
Fußgänger umdenken. Bei der anschließenden Busreise in die Hauptstadt ist
man also schon gerüstet. Erstes Ziel ist die Lazarus Kirche. Künstlerisch
wertvolle Bilder und Schnitzarbeiten an der Ikonostase bestimmen den
Innenraum. In der Krypta soll Lazarus begraben sein. Nächstes Ziel ist
Nikosia. Dort geht die Grenze zum türkischen Teil der Insel mitten durch die
Stadt. Auch hier –Kirchenbesuch mit Segnung von vorbereiteten Speisen.
Weiter geht’s ins Rhodos-Gebierge. Das Städtchen Hormoz ist noch
ursprünglich. Ein Markt mit handgefertigten Erzeugnissen bietet typische
Mitbringsel. Beim nächsten Stopp werden Naturschwämme gezeigt, über das
Bleichen und die Art der Unterwasserernte gesprochen. Taucher ohne
Ausrüstung holen sie aus großer Tiefe hoch. Damit sie hellgelb werden
müssen sie mit Chromagan und Chlor behandelt und ausgewaschen werden.
Die Fahrt führt nun wieder in Richtung Olymp. Die Spitze des Berges ist seit
der Besetzung durch die Britten noch in deren Besitz und ist Sperrgebiet Die
Kapelle darunter aber ist sehenswert, inzwischen Weltkulturerbe und verfügt
über wertvolle Wandgemälde. In der danebenliegenden Kneipe wird nach
dem Essen der Sirtaki-Tanz gelehrt. Aber die Mehrheit hat auf den
Kalorienabbau verzichtet. Auch so war der Ausflug sehr schön.
Außer dem abrupten Ton stopp nach Nikosia, der schnellen gegenläufigen
Schwenks in der letzten Kapelle und dem nicht aufgeklärten „Yellow
Submarin“ fand der Film Anerkennung.
Josef Dworschak |
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