Filmbeschreibung


Benvenuto a Venecia

Wenn ein Film mit dem Titel "Venecia" angekündigt wird, erscheinen schon im Vorfeld viele bunte Farben. Diese Erwartungshaltung wurde im Beitrag auch voll erfüllt. Der Besuch beginnt, charakteristisch, mit einem Wassertaxi vom Flughafen in die Lagunenstadt. Dem Zuschauer werden die , vielleicht nicht alle , aber die bekanntesten Sehenswürdigkeiten näher gebracht. Das ist in der kurzen Aufenthaltszeit ein gewaltiges Pensum. Der Beitrag ist im klassischem Sinn kein Reisefilm, sondern eine Reisereportage. Diese ist perfekt gelungen.
Die vielen Plätze und Paläste werden namentlich aufgeführt, kurz beschrieben und mit guten Bildmaterial gezeigt. Ein lebendiger und persönlicher Kommentar führt den Betrachter durch diese lebendige Stadt.
Für den Zuschauer, der schon einmal in Venedig war, ist es eine schöne Erinnerung, für die Anderen eine Einladung.
Die Stadt hat so viele Facetten, die in der Kürze der Zeit nicht zu erfassen sind.
Durch den Kommentar und manches Bildmaterial wird aber eine Vielzahl von Information weiter gegeben. die auch ein Teil der Probleme der Wasserstadt ansprechen. Wir erfahren, dass die Wasserqualität beängstigend schlecht ist,nicht zuletzt durch die vielen Touristen ausgelöst, die in dem gezeigten Film nicht gefehlt haben. Ohne sie könnte die Stadt wohl auch nicht existieren.
Ohne Gondeln wird wohl keine Reisereportage aus Venedig auskommen. Wir werden aufgeklärt über die Anzahl – es sollen 600 sein. Da kommt der Zuschauer ans grübeln, wenn er die Kosten erfährt: Pro Person für eine halbe Stunde 20 € . 6 Personen passen in so eine Gondel. Das Luxus Gefährt für Verliebte oder höhere Ansprüche zu Zweit: 200 € leider dann auch nur für eine halbe Stunde.
Margot und Horst haben einen Bummel durch die ruhigen und engen Gassen vorgezogen.
Hier zeigt es sich, dass es möglich ist, abseits von Rummel, die Stille zu genießen.
Hier entwickelt die Stadt eine andere Atmosphäre, wenn man sie sucht und findet.
Zum Gesamtbild hört natürlich auch ein typisches Orchester in original Kostümen mit einem Heldentenor, Die bekannten klassischen Melodien, die ja fast jeder mit summen kann, runden das Bild ab.
Bei den vielen Besuchern ist es gar nicht leicht, diese Aufnahmen zu machen.
Erstaunlich dennoch gut gelungen, denn in einer Reportage möchte keiner auf solche Eindrücke verzichten, denn sie gehören zum Gesamtbild.
Jeder im Filmclub sollte bei solchen Reisen animiert werden, die Kamera mit zu nehmen.
Dann ist es garantiert, dass wir noch viele solche unterhaltsamen Stunden gemeinsam erleben.



Klaus Lutze