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Kunsthistorisches
Wien
Am 24.2.16 zeigten uns
Horst und Margot Jastrow Ihren 28 minütigen Film über das
kunsthistorische Wien, gedreht 2012. Zuerst führt sie der Weg ins
kunsthistorische Museum. Sie bringen uns die alten Meister aus der
Sammlung der Habsburger näher. Hier ist es die flämische und
niederländische Kunst des 16. u. 17. Jahrhunderts. Schöne
Vollbildaufnahmen, z.B. die 2. Frau Rubens beeindrucken uns.
Fantastisch auch das Portrait der spanischen Infantin, das durch seine
Licht und Schattendarstellung besticht. Eine großwandige Überfallszene
von Breugel findet durch den schußgenauen Ton besondere Beachtung. Aus
Anlaß des 50. Geburtstags von Klimt wurde im Eingangsbereich des
Museums eine Ballustrade errichtet, die uns Horst erläutert. Z.B. die
europäischen Stilepochen mit der Göttin Athene. Natürlich zeigt er uns die
goldene Periode des Künstlers. Dem gegenüber folgt der Schwarzenberg
Platz mit kaum Gold, was den Kontrast besonders hervorhebt. Die
Jesuitenkirche besuchen sie wegen ihrer barocken Ausstattung. Die Kanzel
aus Nußbaumholz mit ihrer Goldverzierung kommt gut zur Geltung, wobei die
zahlreichen Nahaufnahmen das ihre dazu beitragen. Als weitere
Sehenswürdigkeit darf die Ankeruhr mit den Persönlich- keiten der
Geschichte nicht fehlen. Im Palais Kinsky dann ein Auktions- haus, das
Egon Schieles Bild „die Prozession“ zeigt u. übrigens 4 Mio € einbrachte.
Im Kunstforum wird zeitgenössische Plastik ausgestellt. Und gleich
sehen wir das Hundertwasserhaus in allen Variationen. Horst hat recht,
wenn er an diesem individuellen Baustil angesichts der heutigen Fertigung
keine Zukunft einräumt. Eine angenehme Pause: Margot schlemmt
Sahnetorte im Hofburg Cafe. Dann folgt der Michaelstrakt der Hofburg,
dessen Tafelgeschirr heute noch bei Empfängen des Bundeskanzlers und des
Bundespräsidenten benutzt werden kann. Durch seine Großaufnahmen kommt
alles wunderbar zur Geltung. Auch die Privaträume von Sissi sehen wir. Daß
Sissi auch politisch auftrumpfen konnte, zeigt die ungarische Krone, die
ihr 1867 verliehen worden ist. Die Pestsäule kommt auch anschaulich
heraus. Sie war ursprünglich aus Holz gefertigt worden. Nach einer
weiteren Aufwärmphase, die den eisigen Platz vermittelt, besichtigen die
Beiden den Steffel. Ein Meisterwerk spätgotischer Plastik stellt die
Kanzel dar. Baumeister Pilgrim und der Neustädter Altar sind ebenso
wichtige Objekte, doch die Beiden wissen bei Verlassen des Doms, daß noch
viele Schätze zu besichtigen wären. Mit der U-Bahn geht es zum
nächtlichen Rathaus, das im Lichterglanz erstrahlt. Anderntags steht
die Secession, ein Kunsttempel, auf dem Programm. Daneben Marc Anton
mit Löwen, eine gewaltige Bronzegruppe, die für die Weltausstellung
1900 in Paris geschaffen wurde. Der Naschmarkt mit seinen 140 Ständen
kann wegen des Regens nicht genossen werden. Stattdessen suchen die
Beiden das Delikatessengeschäft Meinl auf und freuen sich über das
großartige Sortiment an Tee, Kaffee und Wein. Das Belvedere Prinz
Eugens ist das nächste Ziel. Herrliche Aussenaufnahmen bringen eine
auflockernde Atmosphäre, vor allem die Weite des verschneiten
Barockgartens. Nach etlichen Klimtexponaten – auch der goldene Kuss
darf nicht fehlen -wenden sich die Beiden wieder dem „Handfesten“ im
Naturhistorischen Museum zu. Mammuts und elektronisch bewegte Saurier
erfreuen vor allem die Kinder. Mit Akribie besprecht ihr die einzelnen
Ausstellungsstücke, was in der Besprechung eueres Film lobend erwähnt
wird. Die brillanten Großaufnahmen verhindern ein Ermüden des Betrachters,
das muß einfach gesagt werden. Vielleicht hättest du lb. Horst mehrere
Filme bei den vielen Themen machen sollen. Vor euerer umfangreichen
Recherche, das wurde immer wieder erwähnt, ziehen wir den Hut. Dies
findet letztlich auch seinen Niederschlag in der Bewertung: 3,856
Peter Würffel |
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