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Landwirtschaft in
Kelsterbach von 1920 – 1960
Der Film zeigt am Anfang
wie Karl Schmiedt und der ehemalige Pfarrer der Martinsgemeinde, Joachim
Bremer, beide sind Vorstandsmitglieder im Volksbildungswerk Kelsterbach,
eine Ausstellung über die Landwirtschaft in Kelsterbach in der Zeit von
1920 bis 1960, für das Stadtmuseum vorbereiten. Roland hat dies mit
sehr guten Detail- und Großaufnahmen dokumentiert. Bei einem Interview
stellt Karl Schmiedt seine noch nicht eröffnete Ausstellung vor. Wir
sehen bestellte Felder im “Unterdorf”, Landwirte beim pflügen, eggen,
aussäen und mähen. Der 1.Vorsitzende des Volksbildungswerk, Hartmut
Blaum, eröffnete die Ausstellung. Er begrüßte die anwesenden Besucher und
besonders den Ehrenvorsitzenden des Volksbildungswerk Herrn Professor
Bernhard Wiegand und die Landtagsabgeordnete Frau Sabine Bechtel-Scholz.
Die Begrüßungsansprache wurde leider durch das vor dem Museum
stattfindende Altstadtfest gestört. Anschließend führt uns Roland mit
seinem hervorragenden Kommentar und Bildern in das damalige Landleben ein.
Man sieht, wie im Juli das Heu gemäht, getrocknet und für die
Winterfütterung in der Scheune eingelagert wird. Anfang des letzten
Jahrhunderts haben die Landwirte das Getreide noch mit der Sense gemäht.
Eine Erleichterung brachten die von Pferden gezogenen Mähmaschinen. Nach
dem mähen wurden die Getreidehalme zu Garben gebunden und als
Getreidemännchen zum trocknen aufgestellt. Meist war hier die ganze
Familie mit Kindern bei der Arbeit. Essenspausen fanden auf dem Felde
statt. Wie uns der Film zeigt wurde die Ernte auf der Tenne des
Bauernhofes ausgebreitet und die Getreidekörner von Hand mit einem
Dreschflegel aus den Ähren gedroschen. Mit dem Fortschritt der Technik
wurden später Maschinen zum Dreschen eingesetzt. Mit der zunehmenden
Industrialisierung wurde die Arbeit auf den Feldern immer leichter. Die
meisten Landwirte waren in dieser Zeit Selbstversorger. Auf den Höfen
wurden Pferde, Kühe, Schweine und Hühner gehalten. Für die Obsternte waren
die Frauen zuständig. Innerhalb von 3 Wochen haben ca. 400 Besucher die
Ausstellung besucht. Viele konnten sich selbst oder ihre Vorfahren auf den
Bildern erkennen. Mit diesem Film hat Roland ein
historisches Dokument von besonderem Wert geschaffen.
Diskussion:
- sehr scharfe Aufnahmen der Bilder auch im Großformat - sehr guter
Schnitt - einwandfreie Detail- und Großaufnahmen - toller Kommentar
- Film war nie langweilig - die “fckler” haben den Film allgemein für
sehr gut befunden und mit 3,858 bewertet.
Otto Pfister |
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