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März auf Kreta
Am 22.Februar zeigte uns
Klaus Lutze seinen gut strukturierten Film über Kreta.
Wir sehen zuerst die Insel als Landkarte. Darin gekennzeichnet die Orte,
die er und seine Frau mit dem Mietwagen ansteuerten. Ihr erstes Ziel
war Chania die zweitgrößte Stadt der Insel. Dann folgt Plakias, eine Bucht
im Süden, wobei er uns zur besseren Übersicht die Bucht von oben zeigt.
Der Abschluss wird Rethimno sein, auch die Lebendige genannt. Sie
wollen sich an das Klima im Frühling außerhalb des Ortes gewöhnen. Wir
sehen die schaukelnden Boote und Fischer beim Netze flicken. Sein
Kommentar „nicht immer ein leichter Job“ unterstreicht das Gesehene. In
Nahaufnahme sehen wir die Vermarktung der Angelköder. In den
aufgeschichteten Stühlen, teils ohne Sitzfläche, nennt Klaus treffend „den
zurückgezogenen Wohlstand“. Nun kommt er auf die Misere des Landes zu
sprechen: Tote Industrie, um gleich die touristische Seite anzusprechen:
verputzende Arbeiter an der Mauer. Wir sehen Gebäude venezialischen
Stils und Klaus lenkt auf die Geschichte über. Die türkische Eroberung
konnte nicht verhindert werden. Ein Bummel durch die Altstadt mit
seinen rustikalen Häusern bringt Klaus zu seiner begeisterten
Feststellung: Chania kann nur die schönste Stadt der Insel sein. Dann
zeigt er uns das typisch einheimische: kartenspielende Männer im Park.
Folklore tanzende Mädchen und die begeisterten Zuschauer runden das Bild
ab. Es folgt der touristische Ort Plakias. Zum Glück weist er noch
keine Touris auf! Statt dessen blendet er 2 junge Radlerinnen ein, die
über die Balkanländer hier her gekommen sind. Die Bilder dazu ziemlich
einheimisch. Und dann die Höhlen von Matala. In toller Nahaufnahme,
allerdings ohne Übernachtung darin. Sie wandern weiter durch dicht
bepflanzte Landschaft. Ist es ein Zufall den früher - in den 60iger Jahren
- hauptsächlich von Hippies bewohnten Ort aufsuchten. Die Überreste
davon zeigt er uns anschaulich. Bei der Filmbesprechung wurde „die
tiefe Bildeinstellung“ von Jupp hervorgehoben. Wenig passend
allerdings der durchs Bild schlendernde Pope, den du besser an den Schluss
gesetzt hättest. Doch deine abwechslungsreichen Bilder mit ruhiger
griechischer Musik machen das schnell wieder gut. In Rethimno
angelangt zeigt uns Klaus die rasch anbrandenden Wellen - wir erinnern
uns: Rethimno die Lebendige - und geht dann zum Stadtspaziergang über.
In rascher Folge zeigt er uns die kleinen Gassen und den Markt, um
anzumerken, dass hier das Geld nicht so locker sitzt. Durch schöne
Nahaufnahmen wird dies besonders deutlich. Altehrwürdige Mauern einerseits
und die agierenden Menschen andererseits, dieser Wechsel an Bildern macht
den Film so spannend! Nicht umsonst wurde bei der Filmbesprechung
mehrfach „ein typischer Film von Klaus Lutze“ erwähnt. Das größte Lob „nah
bei den Leuten“ möchte ich nochmals zitieren. Ein Reisefilm, den du
getrost zur DAFF melden kannst. In unserem Club hast du die
beachtliche Wertung 3,979 erzielt.
Peter Würffel |
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