Filmbeschreibung


70 Jahre Vertreibung
Ein Film von Roland Schmidt

Zum Anlass der Gedenk-Veranstaltung der Vertreibung von Deutschen aus den verschiedenen Ostländern vor 70 Jahren, machten Roland und Otto Aufnahmen der Gedenkreden und der Fotoausstellung im Museum. Die Teilnehmer, die meisten Egerländer, erinnerten an die Vertreibung nach dem Krieg aus ihrer früheren Heimat. Mit Fotos des dramatischen Hergangs der Vertreibung beginnt der Film in Form einer Bilderschau. In einem Festgottesdienst gedachten sie der Verstorbenen bei und nach der Vertreibung. Im Museum zeigen Fotos von Verfügungen und Befehlen der östlichen Nachkriegsregierungen, mit welch drastischen Strafandrohungen bis hin zu Erschießungen die Vertreibung eingeleitet wurde. Bilder der bis dahin blühenden Landschaften und prosperierenden Städte lassen verstehen, mit welch enormen, emotionalen Gefühlen der Verlust der Heimat empfunden wurde und noch empfunden wird. Obwohl Deutsche, war ihr Empfang im Nachkriegsdeutschland wenig euphorisch. Die Neuankömmlinge mussten sich mühsam die nachbarliche Anerkennung durch Fleiß und Ordnung erwerben. Heute, nach 70 Jahren, nach denen sie ihre alte Heimat wieder besuchen können, ist die Freude des Wiedersehens, wie es ein Betroffener sagte, durchaus gegeben, aber sehr gerne kommen sie wieder zurück nach Kelsterbach, wo sie zu Hause sind.
In der Diskussion wurden die Schwierigkeiten bei so einem Film durchaus anerkannt. Trotzdem hätten einige gern gesehen, wenn die Bilder in den Erzählungen der Betroffenen eingebaut worden wären und so der Film um einiges gestrafft worden wäre. Die Wiederholungen vom Geschehen und ausführlichen Reden sind wohl ein muss in diesem Film, der schließlich die Gedenkfeier möglichst authentisch wiedergeben soll.
Die Bewältigung der Aufgabe wurde mit 3,958 Punkten bewertet.



Josef Dworschak