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Randgebiete
Filmbeitrag von Josef
Dworschak
Die Wanderfreunde um den Filmautor Josef
Dworschak haben die „Randgebiete“ um den Bodensee für eine der
alljährlichen Wanderwochen ausgesucht. Der Filmemacher befindet sich
damit, hier im Süd-Schwarzwald, quasi in seiner zweiten Heimat. Hier kennt
er sich aus und mit der Kamera als stillen Begleiter an seiner Seite kann
er die Blicke in die Natur schweifen lassen. Immer auf der Suche nach
eindrucksvollen Bildern, die er dann mit Blick auf die bevorstehende
Filmproduktion auf derFestplatte seiner digitalen Kamera festhält. Der
Film RANDGEBIETE führt die Zuschauer zunächst nach Friedrichshafen. Hier
ist das Deutsche Zeppelin Museum. Zeitig eingetroffen können die
Frühaufsteher die ausgestellten Exponate in aller Ruhe besichtigen.
Besonders angetan hat es ihnen das erste Luftschiff seiner Art. Der
Zeppelin LZ 129. Der Filmautor nimmt uns mit, zu seinem Rundgang durch
die Hindenburg. Die riesigen Ausmaße werden erst bei der Besichtigung der
großzügigen Innenausstattung deutlich. Er zeigt die technischen Details
des Schiffes und die edlen Gesellschafts- u. Speiseräume. Die komfortablen
Räume für die zahlungskräftigen Gäste jener Zeit lassen keine Wünsche
offen. In den Aufenthaltsräumen der Crew geht es dann etwas spartanischer
zu. Sie sind die ja auch zum Arbeiten auf dem Luftschiff. Beeindruckend
sind die gewaltigen Dieselmotoren mit 1200 PS, die das Luftschiff
vorantreiben. Am 6.Mai 1937 verunglückte der Luxusliner dann bei der
Landung in Lakehurst bei New York. Überreste des Zeppelins sind im Museum
ausgestellt. Ein besonderes Highlight des Museumsbesuches ist die RED BULL
Dokumentation über Felix Baumgartners Fallschirmsprung aus der
Stratosphäre am 14.Oktober 2012. Filmaufnahmen zeigen den dramatischen
Sturz aus 40 Km Höhe. Mit 1,5-facher Schallgeschwindigkeit Richtung Erde
und der Fallschirm öffnet rechtzeitig zur Landung. Gott sei Dank! Die
spürbare Erleichterung und Freude des wagemutigen Fallschirmspringers über
den gelungenen Sprung ist auch beim Publikum zu erkennen. Am nächsten
Tag steht der Besuch einer Nudelfabrik in Überlingen an. Ein junger Mann,
vermutlich der Produktionsleiter, schildert den Produktionsablauf. Hier
gibt es noch viel Handarbeit. Schließlich handelst es sich um eine
Nudel-Manufaktur, die mit vielen kreativen Sorten ihre Kunden bedient. Die
Besucher dürfen für die bevorstehende Verkostung selbst mit Hand anlegen
und Teig ausrollen und ausstechen. Na ja, gut und schön, es schadet
niemand zu wissen, wie Nudeln produziert werden. Dieser Teil des Films
holt auch die Besucher des Filmabends wieder aus der Stratosphäre zurück
auf die Erde. Diese machen sich die Wanderer und Wanderinnen am
nächsten Tag auf dem Weg nach Meersburg zu Nutze. Sie starten in
Unterhuldigen. Über Stock und Stein führt sie der Weg, den Vororten von
Meersburg entgegen. Die herrlichen Blicke über Weinberge hinunter auf das
Schwarzwälder Meer lassen die Wanderer die Anstrengungen des Weges
vergessen. Malerisch liegt die Altstadt von Meersburg zu Füßen der
ältesten bewohnten Burg in Deutschland. Der Film führt durch einige der 30
eingerichteten Räume, die einen historischen Blick in das Mittelalter
erlauben. Wohnräume, Waffenkammern, Burgverlies. Alles was zu einer
ordentlichen Burg gehört, wird gezeigt. Auch die Strebekammer der
ehemaligen Burgbewohnerin Annette von Droste-Hülshoff darf dabei nicht
fehlen. Das mittelalterliche Leben spiegeln auch die zahlreichen in
nachempfundener Kleidung auftretenden Personen wider. Fahrensleute spielen
auf alten Instrumenten und verstärken so den überlieferten Blick in eine
längst vergangene Zeit. Unter den Klängen der mittelalterlicher Musik
treten die Wanderer den Rückweg durch die Weinberge an. Die Zuschauer
lobten den Filmbeitrag. Kameraführung, Bildausschnitte, Filmmontage und
letztlich die redaktionelle Bearbeitung ließen nur wenig Raum für
ernsthafte Beanstandungen. Einige Stimmen waren der Meinung, der
„Nudelbeitrag“ sei im Film falsch platziert, er reduziere die Dramatik des
vorangegangenen Fallschirmsprungs.
Publikumswertung: 4,059 von
5 möglichen Punkten.
(AW) |
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