Filmbeschreibung


Auf nach Krakau

Am 26.04.2017 sahen wir den 2. Teil der „Rundreise durch Polen“. Diesen Teil der Busreise haben Horst und Margot Jastrow in einer 19 minütigen Dokumentation gezeigt. Von Breslau (Teil 1) ging es mit dem Bus nach Krakau, zuerst wurde die Friedenskirche im ehemaligen Schweidnitz besichtigt, diese bedeutende Sehenswürdigkeit Schlesiens ist die größte Fachwerkkirche Europas.
Von der prächtigen barocken Ausstattung und dem riesigen Kirchenraum wird man fast erschlagen, die evangelische Kirche wird sehr ausführlich in Bild und Ton erklärt. Die ehemaligen deutschen Protestanten in Oberschlesien mußten nach dem Weltkrieg Polen verlassen. Ein weiterer Besuch erfolgt dem kleinen Dorf Kreisau -einem Ort des deutschen Widerstandes gegen die Nazis- mit der dazugehörigen Ausstellung, heute eine Begegnungsstätte für deutschpolnische Beziehungen.
Mit dem Bus geht es zum Brauhaus Tischau bei Krakau. Dort wird die 600 Jahre alte große Brauerei incl. Museum besichtigt und natürlich auch das Bier verkostet.
Nun erreichen wir das eigentliche Ziel, Krakau, eine der schönsten polnischen Städte und ehemaliger polnischer Königssitz. Zuerst können wir das königliche Schloß bewundern. Zu diesem gehört die Königliche Basilika des Heiligen Stanislaus mit dessen Silbersarkophag, einem der bedeutensten Kirchenschätze. Dazu sehen wir die Kunstschätze des wiedererstandenen Konigsschlosses inclusive der Gobelin-sammlung. Man wird auch an Papst Johannes Paul II -der im Krakauer Bischofs-palast wirkte- erinnert und sieht herrliche Pferdekutschen durch die historische Altstadt fahren. Dazu gehört auch die Universiät aus dem 14. Jahrundert, deren Museumräume historische wissenschaftliche Instrumente und Bücher und ein imposantes Kollegium beinhaltet. Gezeigt wird der Rathausturm mit dem imposantes Rathaus.
Sehenswert sind auch die Tuchhallen und der historischen Marktplatz davor, wo Kunstgegenstände und Handwerker in Aktion gezeigt werden. Die Marienkirche in gotischem Stil ist eines der Wahrzeichen von Krakau mit dem berühmten Hochaltar von dem Bildhauer Veit Stoß und dem imposanten Schnitzwerk an Kanzel und den Wänden. Der einzigartige geschnitzte Hochaltar wird in herrlichen Großaufnahmen gezeigt und wie -wie in Jastrows Filmen gewohnt- ausführlich beschrieben.
Kunstwerke der Gegenwart sind im Florianstor, einem Teil der übriggeblieben Stadtmauer incl. der mittelalterlichen Verteidigungsanlagen zu sehen. Es wird das Nationalmuseum mit der umfangreichen Gemäldesammlung alter Meister besucht.
Das Schauspiel eines eisernen feuerspeienden Drachen gibt es zu bestaunen. Mit einer weiteren Besichtigung einer Barockkirche endet die sehr beachtliche kunst-historische Dokumentation von Polens Süden mit der ehemaligen polnischen Hauptstadt Krakau.

Diskussion/Aussprache:
- Die perfekten Aufnahmen mit Schnitt und ausgezeichnet recherchtiertem umfangreichen Kommentar werden lobend erwähnt.
- Der Titel: „Auf nach Krakau“ wird moniert, da kaum ersichtlich ist, was vor dem eigentlichen Krakaubesuch besichtigt wird.
- Es fehlt „Leben“ in dem Film, es wird sehr viel Kunst und Historie -für Kunstliebhaber und Historiker sicher interessant- geboten.



Erwin Denz


Filme 2017