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Venedig des
Nordens
Ein Film von Erwin
Denz
Vorweg gesagt: Der Film macht Laune, der Stadt im
Dreieck zwischen Nordsee, Nordsee-Kanal und Ijsslemeer einen Besuch
abzustatten. Erwin zeigt uns diese quirlige Stadt mit ihren vielen
Facetten. Im Verlauf des Films dokumentiert er an Hand einer Karte, was
ihn zu dem Filmtitel "Venedig des Nordens" inspiriert hat. Die von
Grachten durchzogene Altstadt erinnerte ihn offenbar an die unzähligen
Wasserwege der Italienischen Metropole. Freilich hinkt der Vergleich, aber
was das Leben auf diesen Wasserkanälen angeht muß sich Amsterdam nicht
verstecken. Nicht ganz so romantisch wie die von den Gondolieri
gesteuerten Gondeln passieren hunderte von Ausflugs- boote entlang der
Grachten die vor Anker liegenden Hausboote derjenige Amsterdamer Bürger
denen die Mieten auf dem "Festland" zu teuer sind. Erwin zeig in dem
gut strukturieren Film das Leben im Zentrum der Stadt, in der Radfahrer
und Fußgänger stets Vorfahrt haben, wenn sie nicht gerade von einer der
unzähligen Brücken über die Grachten aufgehalten werden. Er erzählt mit
guten Aufnahmen von Ausstellungen und Museen und vom Leben in der von
Touristen überfluteten Stadt. Dem Filmemacher ist es gelungen, seine
Video-Stadtführung interessant und informativ zu gestalten. Auffällig ist,
daß er sich mit dem Feinschnitt eine bisher in seinen Filmen nicht
gewohnte Sorgfalt auferlegt hat. Das zumindest für Zweidrittel des Werks,
dann schleichen sich doch wieder einige störende Ungereimten bei Bildfolge
und Vertonung ein. Die Arbeit zeigt trotzdem einen großen Fortschritt des
Autors. Das zeigt sich auch in der Filmbewertung durch das Fachkundige
Publikum mit 3,677 Punkten.
Arthur Westenberger |
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