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Naturparadies
Neusiedler See
Der Film beginnt mit einer
Karte, die die Lage des Neusiedler Sees an der Grenze zwischen Österreich
und Ungarn zeigt. Der See wurde vor einigen Jahren zum Naturschutzgebiet
erklärt. Es ist der Lebensraum einer vielfältigen Tierwelt, begünstigt
durch den Schilfgürtel und der niedrigen Wassertiefe von meist weniger als
1 Meter. Es sollen dort über 300 Arten von Vögeln geben, die in den
Uferbereichen nach Nahrung suchen. Von ihnen brüten etwa 150 Arten auch.
Roland zeigt nun in beeindruckenden Nahaufnahmen einzelne Vögel. Damit die
Zuschauer auch die Namen behalten, werden diese als Untertitel mit
eingeblendet. Aber nicht nur der See ist ein Motiv für den Film,
sondern auch das nahe gelegene Trockengebiet mit den verschiedenen,
teilweise sehr geschützten seltenen Eidechsenarten. Außerdem ist im
Frühjahr die Blütenpracht der verschiedenen Lilien- und Orchideenarten zu
bewundern. Es folgen Bilder von Schmetterlingen, es sollen nach Aussage
von Lepidopterologen über 1000 Arten zu sehen sein. Auf ungarischer
Seite sind die seltenen, sehr scheuen, sehr geschützten und vom Aussterben
bedrohten Großtrappen zu sehen, die der Film mit Hilfe von Teleobjektiven
als Nahaufnahme zeigt. Diesen Film widmet Roland
ausdrücklich seinem verstorbenen Freund Gerhard Hüg, ein ebenfalls
engagierter Naturfilmer, von dem auch einige Aufnahmen dieses Filmes
stammen. Der Film beeindruckt durch seine detaillierten Nahaufnahmen,
ohne dass irgendwelche Längen erkennbar sind. Auch der Kommentar ist, wie
immer in Rolands Filmen, lehrreich und sehr gut gesprochen.
Die
Diskussion ergab folgende Punkte: 1. Titel erscheint mitten im Film
und mitten im Kommentar. 2. Es gibt keine Überleitungen (wenigsten
teilweise) von einem Tier zum nächsten. 3. Gelobt wurden vor allen die
präzisen Aufnahmen und das Ende (ein Sonnenuntergang am See).
Für
mich ein sehr wertvoller dokumentarischer Natur-und Tierfilm.
Gerd Streckfuss |
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