Filmbeschreibung


Der Brocken im Harz - Ein Brocken für die Eisenbahn
von Jupp Dworschak


Mit diesem Film entführt uns Jupp in den Harz.
Wernigerode ist der Startpunkt der Schmallspurbahn, die als reine Adhäsionsbahnen, also ohne Zahnräder oder ähnliche Hilfsmittel, meistern diese Dampflokomotiven mehrfach täglich die Strecke hoch zum Brockenbahnhof.
Der Harz ist mit seinen 1142 Meter höhe, der höchste Berg Norddeutschlands. Der Lokführer ist sehr bemüht um sein Schmuckstück, deshalb sieht man ihn auch gleich mit einem Putzlappen rumhantieren, während die Lok noch auf der Drehscheibe in Position gebracht wird.
Sobald der Sonderzug an die Wagons angekoppelt ist, kanns auch losgeh'n.
Verschiedene Kamerastandpunkte zeigen das Ankoppln, Platznehmen im Wagon, Außenaufnahmen der Lok beim Anfahren absolut professionell geschnitten.Nach kurzer Fahrt erfolgt ein Zwischenstop am Westerntor, während Jupp seine Kamera ganz tief außen positioniert, um unvergleichliche Außenaufnahmen zu bekommen, erklärt er einige Details über den Streckenverlauf.
Eine Sonderzugfahrt ist absolut empfehlenswert, denn man hat nicht nur einen Sitzplatz, sondern bekommt auch noch ein ganz besonderes Schnäppschen mit 28%.
Wir erfahren, daß wegen dem Adhäsionsbetrieb der Höhenunterschied auf 30 Meter nur 1 Meter betragen darf, während wir immer wieder interessante Ausblicke genießen können. Beim Stop "DREI ANNEN HOHNE" erfahren wir wie dieser Ort zu seinem Namen gekommen ist.
Graf Christian Friedrich zu Stolberg-Wernigerode, dessen Mutter Anna hieß, übernahm 1770 zwei Anteile vom Bergbaubetrieb für sich und einen weiteren Anteil für seine in jenem Jahr geborene Tochter Anna. Auch für seine Nichte Anna hat er einen Anteil erworben.
Jetzt muß nochmal viel Kohle nachgeschippt werden, damit die Lok den Auffahrt bewältigen kann. Wieder wird die Lok gewienert und schon befindet sich Jupp mit seiner Kamera bei schönsten Wetter wieder auf Fahrt.
In Schierke muß der Sonderzug warten, bis der reguläre Zug vorbeikommt. Perfekt für jeden Filmer und Fotografen.
Der Brocken war früher militärisches Sperrgebiet, deswegen gibt es noch soviele Bäume. Während ganz oben die Vegetation nur noch aus Gräsern besteht. Das Brockenmuseum kann wegen Renovierungsmaßnahmen leider nicht besucht werden. Mit Blick auf den Sendeturm bekommt jeder eine Erbsensuppe mit Wurst als kleines Trostplaster.
Dermaßen gestärt, erkundet man nun die Umgebung. Granitfelsblöcke bilden Blockhalden - das ist außerhalb der Alpen sehr selten. Diese entstanden in der jüngsten Eiszeit, vor etwa Zehntausend Jahren. Von hier können wir nun eine fantastische Fernsicht genießen. Sogar Wernigerode samt Schloß ist zu sehen. Heinrich Heine hatte damals weniger Glück, weiß unser Jupp zu berichten.
"Viele Steine, müde Beine, Aussicht keine, Heinrich Heine".
Ein letzter Blick auf den höchsten Brockenstein mit der Höhenangabe und wir sind schon wieder auf dem Rückweg.
Viele Detailaufnahmen von der Lokfahrt und der Lok selbst, gekonnte Außenaufnahmen und fantastische Kamerastandpunkte, haben diesen Film zu einen wunderbaren Erlebnis werden lassen.
Leider wurde das bei der Wertung nicht so richtig gewürdigt.


Diemo


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