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Mit dem Fahrrad im Reginalpark
Rhein-Main (Teil 1)
Wir haben ja schon einige
Fahrrad Filme gesehen und unser Artur steht dem in nichts
nach. Er hat mit seiner vierköpfigen Truppe den Regionalpark erkundet.
Was man alles auf so einer Tour sehen und erleben kann, in diesen Film
sehen wir es! Wegen der länge zeigt uns Artur den Film in zwei Teilen.
Der Kilometer Null der 190km langen Rundroute befindet sich in
Ginsheim-Gustavsburg wo der Main in den Rhein mündet, das ist auch nur
logisch denn daher kommt ja schließlich auch der Name "Reginalpark
Rhein-Main" ! Die großen weißen Sitzkiesel dienen als Erkennungsmerkmal
für den Wegverlauf. Die Tour beginnet beim Kilometer 24 in Hatterheim,
wo sich die erste Attraktion, das Rosarium befindet. Der schöne
Rosenpark stimmt die Fahrradfreunde auf die nun kommende Mehrtagestour
ein. Auf dem Planetenweg geht's Richtung Ziegeleipark in Kriftel, eine
renaturierte Tongrube. Historische Aufnahmen auf massiven Ziegelwänden
zeigen dem geneigten Betrachter wie es hier einst aussah. Weiter geht
es durch ein Baumlabyrinth nach Eschborn, doch da kommt es schon zur
ersten und einzigsten Panne. Das Hinterrad ist Platt und wird demontiert.
Nach längerer Suche wird als Übeltäter das Ventil erkannt. Das
Arboretum Main-Taunus umfaßt 76ha und wurde als Ausgleichsfläche des
Frankfurter Flughafens geschaffen. In Eschborn wird beim Bäcker nur ein
kurzer Stop einglegt, es gibt auf den Weg nach Karben einiges zu
entdecken. Das Äppelwoibrückchen in der Steinbachaue stellt eine direkte
Schnittstelle her von der großen Regionalpark-Rundroute zur auch schon in
älteren Zeiten wichtigen Wegverbindung Frankfurt-Praunheim – Steinbach.
Bereits vor über 100 Jahren machten sich die Frankfurter auf den Weg nach
Steinbach, um gesellig beim Äppler zusammen zu sitzen. Richtung
Obereschbach ist die Agrar-Kultur-Achse. Die moderne Landwirtschaft prägt
hier die Landschaft. Seltsame bunte Rohrkonstuktionen bilden im Sommer ein
Maislabyrinth. Die Rohrskulpturen bieten versteckte Drehscheiben, Spiele,
Guckröhren und Vitrinen mit allerlei Informationen zur Landwirtschaft.
Im Süden von Bad Homburg kreuzt die „Lange Meile“ und verläuft
stellenweise über historischen Boden: Römische Soldaten marschierten hier
einst, später im Mittelalter zogen Kaufleute durch. Auf dem Weg nach
Karben kann man abenteuerlich durch den Erlenbach radeln oder einfach die
Brücke benutzen. Im Quellenhof wird logiert. Am zweiten Tag wird zeitig
gestartet. Es geht über die Niddaroute von Karben nach Hanau, dann am Main
entlang bis Offenbach nach Dietzenbach - 60km! Die Nidda wurde
ebenfalls wieder renaturisiert und plätschert seit 2017 wieder gemächlich
durch ihr Flußbett. Artur interviewt hier Radkollegen Günter, der hier
über die postiven Aspekte aufklärt. Auf dem Weg zur Niddamündung (bei
Gronau) erfreut man sich der schönen Flußlandschaft. Mit dem
Fahrradfahren-Lied geht's weiter nach Niederdorfelden. Die Steigungen
lassen die tapferen Radler ganz schön ins Schnaufen kommen, denn man hat
kein E-Bike! Der Handelsweg "Hohe Straße" eine alte Handelsroute mit
spektakulären Weitblicken zur Frankfurter Skyline, zum Kraftwerk
Großkrotzenburg und den stetig wachsenden Siedlungen im Tal. Auf einer
23km langen Strecke von Frankfurt-Bergen bis Hammersbach gibt es 14
Stationen mit bezügen zu Personen, Waren und den damaligen
Informationsaustausches. Interessant gestaltete Aussichtspunkte und
historische Stätten säumen den Weg bis zum Lausbaum. Ab hier kann man das
Fahrrad rollen lassen, bis zu 70km/h schnell für ganz mutige! Weitere
Höhepunkte sind der 250 Jahre alte Staatspark Wilhelmsbad, mit seinen
barocken Kurgebäuden, sowie das Schloß Philipshof am Main. Es ist das
älteste nach französischen Vorbild erbaute Schloß östlich des Rheins.
Schloß und Park waren ursprünglich durch eine Sichtachse verbunden.
Entlang des Mains berichtet eine Tafel von einen alten Wasserkraftwerk das
für einen Neubau 1989 gesprengt wurde. Ein Glockenrad mit Ritzel erinnert
an die, wegen seiner Bauform, im Volksmund bekannte "Kirche im Fluß".
Sodann wird nach der Staustufe Mühlheim via Fähre das Ufer gewechselt.
Energie- und Flüssigkeitsspeicher müßen wieder Aufgeladen werden. Bei der
Main-Fähre in Rumpenheim dem "Markthaus am Maa - zum Schiffchen" kann dies
bedient werden. Von hier geht's dann zum Heustammer Schloß und einer
hübschen barocken Kirche bis nach Dietzenbach. Hier läßt das Radfahrerteam
den Tag bei einem kühlen Blonden ausklingen. Wie es weitergeht verrät
uns Artur dann im zweiten Teil.
Artur hat sich viel Mühe gegeben
mit seinen Film. Trotzdem gab es auch ein paar Kritikpunkte. Man
glaubt, daß der Film bereits läuft, doch handelt es sich dabei um einen
2-minütigen Trailer! Das hat zu einigen Irritationen geführt. Das
Fahrradfahren-Lied ist bei der Panne nicht treffend plaziert. Ansonsten
ein gelungener Film, in dem man die Region in der wir leben, besser
kennenlernen.
Diemo |
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