Filmbeschreibung


Geheimnisvolles im Schwarzwald - Von den Römern zur Neuzeit

Der Film beginnt mit einen 20 Sekündigen Trailer mit Überblendtechnik, sodann erklingt Jupps Stimme. Er erzählt von einer bunt zusammgenwürfelten Gruppe Videofilmer, die mehrere interessante Stationen erkunden.

Der erste Stop ist die Römische Badruine in Hüfingen, 20km südlich von Villingen-Schwenningen.
Eine Führerin in römischer Tracht erzählt vom Badeverhalten und der Technik. Die Bäder dienten nicht nur der Hygiene, sonder auch dem informationsautausch und um Geschäftskontakte zu knüpfen. Viele Fotos zeigen wie es damals ausgehen haben könnte. Bis zum Jahr 150 waren die Römer hier um den damaligen Straßenknotenpunkt zu schützen.

Nächster Stop ist das Kloster St. Peter im gleichnamigen Ort unweit von Freiburg.
Gegründet 1093 von Berthold II. von Zähringen, als benediktinisches Kloster im barock und Rokoko Stil. Als die erste Kirche einem Großbrand zu Opfer fiel, wurde sie dann im gotischen Stil wieder Aufgebaut. Bekannt wurde der Ort durch den Film Schwarzwaldmädel von 1950.

Ohne Unterbrechung geht's direkt zum 60km entfernten benediktiner Kloster in St. Blasien.
Der imposante Gebäudekomplex der ehemaligen Benediktinerabtei beeindruckt mit seiner mächtigen Kuppelkirche. Als der Dom 1783 gebaut wurde, gab es gerade mal 600 Einwohner.
Die Kuppel hat außen 62 Meter und innen (wegen der Statik) 36 Meter Höhe.
1806 wurde sie säkularisiert. Die Klostergebäude wurden sodann von verschieden Unternehmern als Fabriken genutzt. Es wurden sogar Waffen hergestellt!
Die volkstümliche Bezeichnung „Schwarzwälder Dom“ weist nicht auf einen Bischofssitz hin; als ehemalige Klosterkirche müsste die Kirche, wie ihre Vorgängerkirche, eigentlich Münster heißen.
Heute werden die Gebäude für kulturelle Zwecke genutzt.

Ortswechsel - ins 120km entfernte Oberhammersbach zur Gallussäge.
Die Hofsäge wurde 1834 erbaut und wird nur durch Wasserkraft betrieben. Der Betreiber des Sägewerks erklärt die technischen Ablauf und Jupp ergänzt in seinem Kommnentar einige Fakten und Daten.
Gleich nebenan in Zuwald befindet sich eine Nachbildung der Gedächnisgrotte.
Das Denkmal, eine Nachbildung der Marienerscheinung von Lourdes, wurde im Jahr 1926 als Gedächtnisstätte für die Gefallenen und Vermißten der Beiden Weltkriege errichtet.
Pfarrer August Lehmann regte die Zuwälderfamilien damals zum Bau an.

Von Oberhammersbach nach Gengenbach ist es nicht weit.
Der Ort bezaubert mit seiner schönen alten Fachwerkhäusern und unzähligen malerischen Ecken und Winkeln. Als die Filmergruppe unterwegs ist regnet es jedoch und im Film werden deshalb zahlreiche Fotos gezeigt.
Die Stadt entstand im Umfeld um das Benediktinerkloster Gengenbach bildete sich aus einer bäuerlichen Ansiedlung mit grundherrschaftlichem Markt im Verlauf des hohen Mittelalters die Stadt Gengenbach aus.
Erstmals belegt 1231, 1366 dann Reichsstadt. Seit 1973 gehört sie zum Ortenaukreis.

Jetzt besucht die Gruppe das Heimatmuseum Hüsli in Grafenhausen.
115km von Gengenbach entfernt, wieder vorbei an St. Peter, unweit von St. Blasien gelegen.
Bekannt und populär wurde das Hüsli durch die TV-Serie Die Schwarzwaldklinik, in der es den Wohnsitz Prof. Brinkmanns darstellt. Das zweistöckige Gebäude steht unter Denkmalschutz.
Im Jahr 1911 beschloss die aus Lörrach stammende und in Berlin lebende Konzertsängerin Helene Siegfried-Aichele (1867–1966), sich ein »Häuschen« im Südschwarzwald bei Grafenhausen-Rothaus zu erbauen, das sie ursprünglich als Ferienhaus nutzen wollte. Sie ließ es mit elektrischem Strom und Licht sowie einer Badewanne aus Frankfurt am Main ausstatten, was für diese Zeit durchaus als Luxus betrachtet werden kann.
Siegfried-Aichele legte im Haus eine Sammlung mit möglichst vielen originalen Einrichtungsgegenständen aus anderen Schwarzwaldhäusern an. Hierzu zählt z. B. der Kachelofen (Chunnscht) aus einer Mühle in Kutterau, einem Weiler in St. Blasien oder Dachsberg, und das Glockentürmchen mit Betglöcklein, das von der Schlafkammer aus geläutet werden kann.
Ein gemütliches Haus in denen man die langen Wintermonate ohne Probleme hinter sich bringen konnte.

90km im Nordosten liegt Rottweil - Die Stadt der Türme!
Hier hat die Filmergruppe ein letztes interessantes Ziel gefunden, nämlich den 246 Meter hohen ThyssenKrupp-Testturm für Express- und Hochgeschwindigkeitsaufzüge. Der 2014 bis 2017 von Thyssenkrupp Elevator errichtete Turm bietet mit 232 Metern die höchste Besucherplattform Deutschlands und ist der weltweit zweithöchste Testturm für Aufzugsanlagen. Mit den Tiefgeschossen, die als Testumgebung für die Aufzugschächte mitverwendet werden, hat der Schaft eine Gesamtlänge von 275,5 Metern.
Der Turm hat zahlreiche Architektur-, Ingenieurs- und Designpreise gewonnen und bietet einige Alleinstellungsmerkmale. So ist er das weltweit erste Bauwerk, das sich selbst durch ein Schwingungspendel im Inneren des Turmschafts in Schwingungen versetzen kann. So werden reale Windlasten simuliert. Der Schaft ist mit einer speziellen Glasfaser-Textilie entlang eines Wendelrohrs ummantelt, welche die eigentliche Außenform des Turms festlegt. Der Turm ist dadurch gleichzeitig das höchste textilverkleidete Gebäude der Welt.
Hier stellt der Autor die Frage wie es mit uns Menschen weitergehen soll, immer höher, immer weiter, immer schneller. Wo soll das nur enden?


Bei der anschließenden Filmbesprechung wurde folgendes festgestellt:
- Der Titel ist falsch, denn es gab nichts Geheimnisvolles. Angesichts der Reihefolge der Orte, hätte der Film "Im Zickzack durch den Schwarzwald" heißen können.
- Die Frau die Ansagt, hier wurde doppelt gemoppelt. Was Sie sagt wird kurz darauf von Jupp wiederholt. Sie schaut in die falsche Richtung und liest den Text ab.
- Tonfehler bzw. Ton-Abmischung. Musik und O-Ton sind an manschen Stellen zu laut.
Musikeinblendung wird lauter, die Stimme des Führers immer leiser.
Der Ton vom Ansteckmikrofon ist nur links.
- Die Einblendung von den Namen der Führer sind zu klein.
- Zuviele Fotos, besonderst störend wenn Personen zu sehen sind bzw. das stehende Mühlrad!
- Große Debatte da Fremdfilm - Film trägt nicht Jupps Handschrift!

Im großen und ganzen aber ein gut zusammengestellter und sehr ansprechender Film.
Wären nicht die vielen kleinen Fehler, wäre die Wertung bestimmt höher ausgefallen. So erreichte dieser Film immerhin 3,813 Punkte.


Diemo


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