Filmbeschreibung


Perlen der Ostsee
Ein Film von Manfred Best

Am 10.7.19 zeigt uns Fred Best einen 20 minütigen Reisefilm. Gut strukturiert führt er die 3 Inseln Rügen, Usedom und Hiddensee an. Mir hätte eine Übersichtslandkarte noch besser gefallen. Nun, das wird der interessierte Betrachter dann selbst tun... Stattdessen beginnt Fred mit der Gorch Fock, die uns allen ja sattsam wegen der hohen Sanierungskosten bekannt ist. Was Fred auch meisterhaft versteht: seine fesche Karin immer mal kurz ins Bild zu setzen; so wie es Alfred Hitcock auch gemacht hat. Dann schickt er uns zur Nikoleikirche und dem Rathaus in Stralsund. Das Kirchen- innere ist gar nicht langweilig und das Rathaus, von verschiedenen Seiten gefilmt, läßt den wuchtigen Backsteinbau interessant erscheinen. Der Busfahrer präsentiert inzwischen die örtliche Reiseleitung, während es über das „Blaue Wunder“ zur Seebrücke Heringsdorf geht.Das Wetter ist wolkenverhangen und frisch, doch das tut der Reisegruppe keinen Abbruch. Einen kurzen Gang ins Meer, bei 18 Grad, verkraftet Fred lachend. Wieder in Anoraks und warme Jacken gepackt schlendern sie zur Seebrücke Ahlbeck. Dort findet die weiße Villa aus dem vorvorigen Jahrhundert nebst ihrem wohl berühmtesten Bewohner, König Wilhelm II. Erwähnung. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß viele der alten Villen abgerissen und mondän wieder errichtet worden sind. Sie vermitteln schon den Eindruck, daß ihre Besitzer gut betucht sind. Es folgen Bilder in rascher Folge von der Seebrücke Ahlbeck und dem unruhigen Meer und seinen Schwimmern. In Usedom regt Fred an, das Museeum in Peenemünde zu besuchen. Er zeigt uns die ehemalige Heeresversuchsanstalt mit ihrer Entwicklungsabteilung, der Stahltriebwerke. Anschaulich die diversen Objekte; er erwähnt auch, daß Werner von Braun schon 1942 die erste Rakete ins All geschossen hat! Technisch Interessierte können sich an den detaillierten Materialaufnahmen sattsehen. Zur Abwechslung bringt Fred im Dorf Sassnitz ein Wetthangeln über den Fluß. Gebannt schauen wir dem Lokalmatador Michael zu, wie er es in 45 Sekunden schafft auf dem Seil hinüber zu hangeln. Nicht genug mit eisernem Willen: die Bootswettfahrt der Kanuten läßt uns im Ziel aufatmen. Am Kap Arkona läßt er uns den alten und dann den neuen Leuchtturm nebst den geschnitzten Holzfiguren bewundern. Und dann das Highlihgt: Fred hat den berühmten Kreidefelsen von Rügen mit einer Drohne gefilmt. Anzuführen ist noch, daß Rügen die größte Insel von Deutschland ist. Natürlich darf bei einem solchen Naturleckerbissen Binz mit seiner Seebäderarchitektur nicht fehlen. Ein paar Schritte weiter geht’s zur Ablegestelle nach Hiddensee.Abwechslungsreich die Kutschfahrt nach Kloster; Gerhard Hauptmann, der berühmte Dichter und Schriftsteller lebte hier. Das gleichnamige Museum kann auf Anfrage besichtigt werden. Der pfiffige Fred verweist auf Leihfahrräder, mit denen die Insel entdeckt werden kann. Ein gelungener Schluß mit den winkenden Schwimmern! Lebendig der ganze Film, auch weil er abwechslungsreich geschnitten worden ist. Mir hat besonders gefallen, daß am Anfang des Films Bilder eingeblendet worden sind, die dann bei der Berichtsschilderung ausführlich gebracht wurden. So wird man auf das zu erwartende Material hingeführt und wartet förmlich darauf, mehr davon zu sehen. Dankbar bin ich auch Artur für den Hinweis: „ der Film hätte besser bewertet werden sollen“.Auf jeden Fall, lieber Fred, eine 4 vor dem Komma wäre deinem Werk gut zu Gesicht gestanden!Wertung: 3,909


Peter Würffel


Filme 2019