Filmbeschreibung


Mit Kamera und Rucksack im Groppertal
Ein Film von Jupp Dworschak

In der Einleitung des Filmes erzählt Jupp den Anlass dieses Filmes: Am Ende einer Videowoche im Schwarzwald macht er oft eine Tageswanderung, alleine, da die Mitfilmer anscheinend kein Interesse an einer Wanderung haben.Diesmal hat sich Jupp den Waldpfad „Groppertal“ in der Nähe von Villingen ausgesucht. Den Beginn des Pfades zu finden schien nicht einfach gewesen zu sein: Hinter dem Kirnacher Bahnhöfle, hinter Bahnübergang, rechts 20 m im Wald. Es folgen viele einzelne Detailaufnahmen, sehr gut kommentiert und die mit leiser Musik unterlegt sind. Es ist auch noch ein Stolleneingang zu finden, dort wurden vor vielen Jahren Brauneisensteinabgebaut. Es ist ein naturbelassener Wanderweg, nur einzelne Ruhebänke sind vom Touristenverein aufgestellt, mit mundartlichem Sprüchen wie „zum Uusruhe isch so ä Bänkleä Geschenkle“ oder „Kaasch nimmi? Leg di naa!“ Das nahe Gasthaus Forelle hat leider geschlossen, dem äußeren Zustand zu schließen, schon länger. An einem Steinbruch vorbeigeht es weiter Richtung „ins Gründle“, ein ausgedehntes Wiesental. Dort verzehrt Jupp auch seinen mitgebrachten reichlichen Proviant. Über Breitbrunnen, einem Gasthof, geht es dann weiter über den Salvestweg zum Wildgehege Salvest. Das dort äsende Rotwild lädt natürlich dazu ein, viele Detailaufnahmen zu machen. Der weitere Weg heißt Römerweg, mit Radspuren im Granitgestein aus dem Mittelalter. Der Weg führt zurück zum Ausgangspunkt Kirnacher Bahnhöfle. Eine kleine Anmerkung: Für mich waren die Clips der Karte und der Texte in den Bänken während der Filmvorführung zu kurz, um sie inhaltlich zu erfassen. Erst mit der Kopie am PC waren sie lesbar und sind deshalb hier auch aufgeschrieben. In der Diskussion wurde lebhaft über die Möglichkeiten oder besser über die Schwierigkeiten gesprochen, sich bei einer Wanderung selbst zu filmen. Eine optimale Lösung scheint es dazu nicht zu geben. Was filmisch in Aufnahmen und vor allem im Kommentar machbar ist, nämlich nicht nur eine Wanderung zu dokumentieren, sondern auch seine eigenen Empfindungen während der Wanderung wieder zu geben, ist Jupp sehr gut gelungen. Der Film ist wie immer sehr detailreich, sehr gut kommentiert und gesprochen und technisch einwandfrei.


Gerd Streckfuss


Filme 2019