Bei uns zu Gast


Der Film- und Videoclub Rüsselsheim
am 15.09.2004
 

Es geht also doch! Mit einem Riesenprogramm hat der „Film- und Videoclub Rüsselsheim“ bewiesen, dass er mehr als genügend Filme hat, um einen tollen Gastabend zu gestalten. Nach längerer Zeit ( das lag nicht an uns ) konnten wir unseren Nachbarclub aus der Opelstadt recht herzlich begrüßen. Mit einer stattlichen Mannschaft beglückten uns die Rüsselsheimer Filmfreunde und brachten 8 Filme mit.

Nach freundlichen Willkommensgrüßen ging es los.


"Kreuzfahrt in den Norden" von Reinhold Ketterer
Nach einleitenden Szenen vom Kreuzfahrschiff „Arkona“ bekommen wir wunderbare Aufnahmen von Städten und der grandiosen Natur vom nördlichen Europa zu sehen. Das Kreuzfahrschiff fährt an der Fjordküste Norwegens vorbei, erreicht Spitzbergen und beschließt die Nordlandfahrt in Island.
Reinhold Ketterer hat sowohl die Städte als auch die sehr unterschiedlichen Landschaften dieser Region hervorragend in seinem Film den staunenden Zuschauern herübergebracht. Selbstverständlich hat er den Komponisten Nordeuropas Edvard Grieg eingesetzt, um seine Szenen mit passender Musik zu unterlegen. Ein sehr gut gesprochener, unterhaltsamer und informativer Kommentar hat den Zuschauer nie allein gelassen. Dieser Film hatte eine Länge von 30 Minuten, ich hätte gerne noch ein wenig länger zugeschaut. So erging es aber nicht nur mir. Das zeigt, dass der Film alle sehr angesprochen hat.
Ein kleines Manko war die nicht optimal gelungene Abmischung und die teilweise abrupten Musikübergänge.


"Flugtag in Langenlonsheim" von Gerhard Steiner
Dieser Film stammt aus einem Wettbewerb mit dem Thema „Verkehr“.
Der Autor geht sofort in medias res. Wir bekommen nun Aufnahmen von einem Flugtag zu sehen, dessen besondere Attraktion die „Antonow A S 2“ ist. Aber auch viele andere Fluggeräte gibt es bei dieser Veranstaltung zu bestaunen, der Autor stellt sie uns in seinem Film vor. Wer genügend Euros hatte, der konnte auch einmal mitfliegen. Aus diesem Grunde können wir auch Aufnahmen aus der Luft bestaunen. Gerhard Steiner gibt einen gut verständlichen und erläuternden Kommentar dazu. Ein Film, der besonders die Flugbegeisterten sehr ansprach.


"Machu Picchu" von Reinhold Ketterer
Diesen Film haben wir schon einmal gesehen. Damals haben wir besonders das Fehlen des Kommentars bemängelt. Es ist mehr als erfreulich, dass es Autoren gibt, die über Anregungen auch einmal nachdenken. Von den Aufnahmen und dem Schnitt waren wir beim ersten Mal schon begeistert. Nun ist mit dem Kommentar ein ausgezeichnetes Kunstwerk entstanden, das diesen Ausspruch auch wirklich verdient hat. Unserer Meinung nach hat der Film mit dem Kommentar ungemein gewonnen.


"Clubabend im Freien" von Gerhard Steiner
Die Mitglieder des Filmclubs Rüsselsheim auf Entdeckungsreise durch die Heimatstadt. Eine interessante Reise durch Teile der Stadt, die mancher Einheimische so bestimmt noch nicht hat. Gerhard Steiner versteht es, durch seinen lockeren Kommentar den Film Frische zu geben. Schön, dass zwischen den Stadtszenen immer wieder die Akteure des Rüsselsheimer Clubs zu sehen sind. Der Abschluss der Exkursion findet im „Canadian Club“ statt. Bei deftigen Essen und Bier klingt ein erfolgreicher Tag aus. Schön, dass man noch einmal die Verstorbenen Gerhard Horn und Ernst Wittiger im Film erleben kann. Ein großartiges Dokument für den Rüsselsheimer Filmclub.


"Der neue Vorstand" von Gerhard Steiner
Ein 1-Minuten-Effektfilm, der Bilder zum Sprechen bringen kann. Mit einem speziellen Computerprogramm ist das heute auch für Amateure machbar.
Dass der Autor den neuen Clubvorstand dazu ausgewählt hat, ist besonders ehrenwert.


"Die Ballonfahrt" von Reinhold Ketterer und Fritz Armbruster 
„Nein, nicht schon wieder ein Ballonfahrtfilm“, diesen Ausspruch hat tatsächlich ein Juror bei einem Wettbewerb des „BDFA“ gebraucht, eine Unverschämtheit wie ich meine. Und wenn noch so viele Ballonfahrtfilme laufen, jeder ist anders aufgebaut, jeder hat seine Berechtigung. Deshalb hat unser Club sich auch auf diesen Film gefreut. Dieser Film aber war noch etwas Besonderes. Er kam vollkommen ohne Kommentar aus, und kein Mensch hat ihn vermisst. Dieser Film war von Anfang bis Ende gut durchdacht, ausgezeichnet geschnitten und zeichnet sich durch eine hervorragende Kameraführung aus. Hier ist den beiden Autoren ein echtes Meisterwerk gelungen.
Herzliche Gratulation!


"Heitere Tage in Malcesine" von Gerhard Steiner
Obwohl das Ehepaar Steiner eigentlich auf dem Weg in die Toscana war, sind sie in Malcesine am Gardasee hängen geblieben. Warum wohl? Na, weil es ihnen da so gut gefallen hat. Und das hat er uns in seinem Film gezeigt. Sehr persönlich aufgebaut, hat er sich und seiner Gemahlin in diesem Video ein kleines „Denkmal“ gesetzt. Wir können nicht nur die herrliche Landschaft rund um Malcesine miterleben, sondern auch ein verliebtes Paar, das seine „Flitterwochen“ verbringt. Ein gefühlvoller, sehr persönliche Film der Extraklasse. Solche Filme sollte man öfters sehen, das war der einhellige Tenor
der Kelsterbacher Clubfreunde.


"Die blaue Donau" von Gerhard Steiner
Dieser Gemeinschaftsfilm mit Klaus Schardt entführt nur musikalisch an die blaue Donau. Wir sehen ein Orchester und einen Männergesangsverein, der dieses Lied anlässlich eines Konzertes spielt und singt. Phänomenal die Kamerarbeit und der Schnitt bei diesem Film. Da waren echte Meister am Werk.
Ganz toll!!!


Bei der anschließenden Besprechung waren die Kelsterbacher Filmfreunde voll des Lobes über das gezeigte Programm. Wir konnten gar nicht verstehen, warum uns die Rüsselsheimer ihre tollen Filme so lange vorenthalten haben.

Bis zum nächsten Mal – aber nicht zu lange!
 
 
So, und nun noch eine kleine Anmerkung zu den „Clubnachrichten“ des Rüsselsheimer Filmclubs. Im Clubheft 2 des Jahres 2004 gibt der Vorsitzende Klaus Schardt einen Bericht vom Landesverbandstreffen in Rüsselsheim. Auf Seite 23 (unten) spricht er auch leicht versteckt den Kelsterbacher Filmclub an.

Es stimmt, dass wir in letzter Minute gemeldet haben, das tut uns leid, es stimmt auch, dass es nur ein Teilnehmer mit seiner Gattin war, es stimmt aber nicht, dass die übrigen Clubkollegen einen Ausflug an diesem Tage in die nähere Umgebung gemacht haben. Lieber Klaus, du bist nur einem Tippfehler aufgesessen.
Im „Kurbelkasten“ Nr. 113 auf der Seite 24 darf es natürlich nicht heißen „Vatertagsausflug am 20. Juni 2004“, sondern es muss heißen „...am 20. Mai...“.
Glaube mir, der Vatertag war wirklich am 20 Mai, auch nachzulesen im „Kurbelkasten“ Nr. 112 auf Seite 2. Wir hätten doch niemals einen Ausflug an solch einem wichtigen Tag angesetzt und eure Veranstaltung boykottiert!!!

Ich hoffe, damit etwas Klarheit geschafft zu haben. 

Roland Schmidt