Bei uns zu Gast


Der Afak Kelkheim, der Film- und Videoclub Kelkheim 
am 11.03.2009


Am 11. März durften wir wieder, wie jedes Jahr, liebe Gäste begrüßen, unsere Filmfreunde aus Kelkheim.
Vier Ehepaare, wo gibt es das sonst noch, brachten auch vier Filme mit. Nach den herzlichen Begrüßungsworten vor einem gut gefüllten Clubraum ging es zunächst noch nicht los.
Unser Vorsitzender Gerhard Braun und alle Clubmitglieder gratulierten Jo van Mourik zur Wahl des neuen Vorsitzenden der Filmfreunde Kelkheim. Wir hoffen, dass wir auch mit Jo ebenso freundschaftlich verbunden bleiben, wie das in den vielen Jahren vorher auch war. Nochmals herzlichen Glückwunsch und allzeit ein glückliches Händchen.

Nun konnte es aber losgehen.



Die
Familie Steffens brachte uns mit ihrem Film Frühlingszeit wenigstens in wunderschönen Bildern den Frühling endlich näher. Mit schöner Musikuntermalung sahen wir herrliche Frühlingsblumen in Überblendtechnik, Liebespaare und die erwachende Natur.

Alles liebevoll zusammengestellt und ohne Kommentar, der auch nicht nötig war. Die Aufnahmen wirkten sehr beruhigend. Vielleicht hätte eine Einblendung des Vogels, der so laut gesungen hat, den Film noch interessanter gemacht. Einige Ganzgroßaufnahmen hätten sicherlich auch nicht geschadet.
Insgesamt strahlte der Film sehr viel Ruhe aus und ließ bei den Betrachtern echte Frühlingsgefühle aufkommen.



Das
Ehepaar Buchholz hat sich auf ihre Filmerfahne die Erkundung der neuen Bundesländer geschrieben. Dieses Mal entführten sie uns in das Oderbruch in der Mark Brandenburg. Eine Karte informiert uns, wo wir uns befinden. Rund um Berlin – Das Oderbruch/Neuzelle
In Seelos werden wir mit einem Antikriegsmuseum konfrontiert, das zu Ehren der russischen Soldaten erbaut wurde. Es folgt eine prächtige Gartenanlage in Neu Hardenberg und ein historischer Rundgang durch Letschin. Natürlich dürfen auch die Ufer der Oder nicht fehlen, das Adonisröschen hätte mich aber schon bildmäßig erfreut.
Ein größerer Abschnitt des Films wird dem Kloster Neuzelle gewidmet. Die Flusskrebse, die sicherlich etwas ganz Besonderes in dieser Gegend sind, hätte ich aber an einer anderen Stelle des Films platziert. Der Kommentar wurde als gelungen bezeichnet, obwohl bei den Bildern des Klosters noch ruhig ein wenig mehr Kommentar von Nutzen gewesen wäre. Ich finde es schön, dass die Familie Buchholz uns Landschaften zeigt, die wir weniger kennen, die aber nicht minder schön sind.
Schade, dass viele Szenen im Film überbelichtet waren. Der Ursache würde ich auf den Grund gehen. Es ist nämlich dem Film nicht dienlich, wenn die Qualität des Materials den Film abwertet.



Erneut ein Ehepaar, das sich die Filmarbeit teilt, die
Familie Walter.
Sie waren auf einer großen Abenteuerreise in Australien und besuchten dort den
Kakadu Nationalpark. Bevor die eigentliche Reise beginnt, erleben wir ein Spektakel, das man nicht alle Tage sieht. In einem Boot sitzend können wir hautnah an der Fütterung von riesigen Krokodilen teilnehmen. 
Mit einem Flugzeug wird dann der Nationalpark überflogen, es ist das Land der Ureinwohner Australiens der Aborigines. Nun geht es mit dem Geländewagen durch den Nationalpark. Die Seen sind überfüllt mit Wasservögeln, sehr ruhig gefilmt, tolle Aufnahmen!
Wie aus der Urzeit tauchen hinter den Felsen Echsen in ausgezeichneten Großaufnahmen auf. Wir erfahren eine Menge über den Glauben der Ureinwohner und sehen, wie die Aborigines schon vor 20 000 Jahren ihre Geschichte in die Felsen geritzt und gemalt haben. Diese Aufnahmen sind sehr gut ausgeleuchtet. Ein ausgezeichneter Kommentar begleitet den Film, dabei erfahren wir viel über die Bedeutungen der Malereien.
Mit dem Boot geht es dann wieder auf das Wasser, und hier sehen wir sie dann wieder, die gefräßigen Krokodile. Die Autoren sind so nah an die Tiere herangegangen, dass es einem angst und bange wurde.

Die Aufnahmen sind jedoch phänomenal.
Trotz der Länge des Films kam keinerlei Langeweile auf. Besonders hervorgehoben bei der Besprechung wurde der sehr gute Kommentar (persönlich), die Supermusikuntermalung, die dramaturgisch bestens eingesetzt wurde und die hervorragenden Aufnahmen.
Eines darf ich aber noch hinzufügen, ich hätte den Film bei dem Überfliegen des Nationalparks mit dem Flugzeug beginnen lassen. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.



Jomo auch das ist ein Filmerehepaar, nämlich Jo und seine Gemahlin Monika. Auch die beiden sind große Freunde von Fernreisen. Dieses Mal waren sie „Auf den Spuren der Goldsucher“. Jo sitzt am pfeifend am Steuer seines Autos auf dem HIGHWAY Nr. 49 durch Kalifornien. Ich fand dies einen tollen Einstieg.
Die Jomos folgen nun der Route der Goldgräber. Wunderschöne Landschaftsaufnahmen wechseln mit den verlassenen Städten der Goldgräber ab. Abwechselnd gesprochen erfahren wir die Geschichte des Goldgräberrausches und all seiner Begleiterscheinungen. Wo früher viele Menschen lebten, da ist heute nur noch eine Handvoll übrig geblieben.
Die Zurückgebliebenen restaurieren liebevoll das, was noch steht, und versuchen, es in ihren Ursprung zurückzuversetzen. Mit Wettbewerben versuchen die Einheimischen die Touristen anzulocken, so gibt es z.B. den Wettbewerb des Froschweitspringens.
Jo und Monika erzählen interessant die Geschichte des Goldgräberrausches. Auch die Geschichte von John Sutter und James Marshall darf natürlich auch nicht fehlen.
Bei so viel Geschichte darf auch das „Gold-discovery-Museum“ nicht außen vorgelassen werden.
Mit dem Supertyp Jim kann heute jeder ein klein wenig Goldsucher spielen.

Den Jomos ist mit diesem Film ein echtes Highlight gelungen.
Die gut gewählte Musik, der passende und informative Kommentar, die tollen Bildeinstellungen haben den Kelsterbachern bestens gefallen.



Liebe Kelkheimer Filmfreunde, ihr habt uns einen tollen Filmabend geboten. Wir danken Euch und freuen uns schon auf das nächste Wiedersehen.

Euer Schmidtchen