An Stelle eines Nachrufs



Hallo Chef

Nachdem du so plötzlich zu deinen Vorfahren gegangen bist, wollte ich mich mal kurz bei dir beschweren. So geht’s eigentlich nicht: Du hinterläßt Fußstapfen, die man auch mit vieler Mühe nicht ausfüllen kann. Seit 1991 bin ich beim fck und da warst du schon eine Institution. Nie eine Filmkamera in der Hand gehabt, aber im Club wichtiger als alle Filmer zusammen. Du hast nicht für unsere Augen und Ohren, sondern für unseren Magen und unser Wohlbefinden gesorgt. Und das von dir Gebotene war einfach immer köstlich. Was soll ich sagen: deine Kartoffel werden mir fehlen, deine Heringe, dein Grillgut, deine Hochprozentigen. Na gut, die vielleicht nicht, aber du, du wirst nicht nur mir, sondern auch allen anderen Kameraden fehlen. Natürlich wissen wir, daß du nur vorangegangen bist, Aber das Wissen alleine macht's auch nicht. Wer soll denn nun unsere Feiern, Feste, Vatertagausflüge, unser großes Jubiläum, ja, einfach nur unsere Mittwochabende organisieren? Es war nicht nur das leibliche Wohl, für das du immer gesorgt hast. Deine nette Art, dein Verständnis für uns, einfach dein ganzes Wesen – hej, uns so einfach alleine lassen - nö, finde ich nicht gut.
Drei Sachen sind sicher:

wir werden dich für den Rest unserer Tage vermissen,

wir müssen von jetzt an ohne dich klar kommen und

halt uns schon mal einen Platz frei, wir kommen nach.

Dein Stellvertreter